Hört, Freunde, was der Archivar
vermelden muss zum Sippungsjahr,
und weil´s die Nachwelt wissen soll
gibt er dies hier zu Protokoll:
Die Sippungsfolge "Eins-Sechs-Eins"
OHO missbilligte - so scheint´s.
Urplötzlich, es ist nicht zu fassen,
galt…. "Alles steh´n und liegen lassen".
Bis Mitte Lenzmond ging´s noch gut,
wir sippten fröhlich nach Programm,
dann floh ein jeder vor der Flut,
die als "Coronawelle" kam.
Die Schadensmeldung riesengroß:
In keiner Burg war mehr was los,
Kein "Einritt der Cell-Erika",
"Hildesia-Reytter" auch nicht da,
kein "Vatertag" und ebenfalls
kein Reychseinritt der "Kaiserpfalz",
unser "Käseatzungsschmaus",
und auch die "Wahlen" fielen aus,
kein Vorstand durfte was berichten,
auf "Huckebeyn-Ritt" ganz verzichten.
Dem VIRUS war das einerlei:
"Wozu ein Huckbeyn-Turney?
Ich breit´ mich aus ganz unbescheiden,
auch wenn Schlaraffen drunter leiden!"
Doch unser Vorstand und der Thron
suchten nach der Lösung schon,
wie in der neuen Winterung
erneut käm´ unser Spiel in Schwung.
Plexiglas längs auf den Tischen,
Maskenpflicht, Klavier abwischen,
auf dem Thron nur, wer fungiert,
nur einer singt, der Rest sich ziert,
Ahnen gibt´s per Maurerkelle,
kein Handschlag mehr von hoher Stelle!
Solchermaßen vorbereitet
und von UHU´s Gunst begleitet
begann die neue Winterung.
Herbei gleich eilten, Alt und Jung.
Hildesen stolz die Humpen heben:
"EHE, Schlaraffia soll leben!"